Tägliche Andachten
Wahre Fürbitte
Wenn uns jemand verletzt, dann ist unsere natürliche menschliche Reaktion die, zurückzuschlagen und Gott zu bitten, den Betreffenden zu maßregeln. Aber das ist nicht Gottes Methode.
Ich erkannte das, als einmal einige meiner Verwandten beraubt wurden. Ich betete über die Situation und zerbrach mir den Kopf darüber. “Herr”, begann ich zu fragen, “warum hast Du das zugelassen? Warum hast Du diesem Dieb nicht einfach zusammengeschlagen, als er es wagte, das zu tun?”
Plötzlich befähigte mich Gott, mich in diese Situation zu versetzen und sie mit geistlichen, statt nur mit natürlichen Augen zu sehen.
Als ich das tat, wusste ich die Antwort auf meine Frage so rasch, wie ich sie eben gerade vorgetragen hatte. Es war wegen Seiner Gnade und Barmherzigkeit. Gott gewährt sehr, sehr viel Gnade und Barmherzigkeit. Nicht nur mir und meiner Familie, sondern auch der deinigen.
Erinnere dich daran, wenn dir das nächste Mal jemand Unrecht zufügt. Anstatt, wie ich es tat, Gott zu bitten, diese Person handlungsunfähig zu machen, betrachte die Tatsache, dass – so primitiv dieser Mensch auch sein mag – er durchaus eine Großmutter haben mag, die für seine Errettung betet. Halte inne und denke daran, dass Gott ihn genug geliebt hat, um für ihn zu sterben, dass Er ein Verlangen hat, zu vergeben und nicht danach Ausschau hält, ihn zu bestrafen.
Dann kannst du damit beginnen, für ihn, statt gegen ihn zu beten, indem du mit seiner Großmutter übereinstimmst (oder jemand anderem, der für ihn betet). Du kannst vor den Herrn treten, um Gnade für ihn zu erlangen und an seiner Statt gegen den Teufel angehen. Das ist wahre Fürbitte und sie stürzt die Mächte der Finsternis in totale Verwirrung. Sie haben keinerlei Verteidigungsmöglichkeit dagegen.
Der Herr hält Ausschau nach Menschen, die hinreichend kühn und hingegeben sind, das zu tun. Wage es, einer von ihnen zu sein! Wenn du versucht bist, jemanden fertigzumachen, dann wage es stattdessen, sein Leben zu verändern.
Heiligschriftstudium: Lukas 6:27-36