Wer Bist Du Wirklich?

Wir verbringen viel Zeit vor dem Spiegel, um sicherzustellen, dass die Person, die wir sehen, uns bestmöglich repräsentiert.Doch das ist nicht Gottes Hauptanliegen.Gott hat nicht nur einen physischen Körper geschaffen. Er hat eine Dreieinigkeit geschaffen, ein dreiteiliges Wesen, das deinen Geist, deine Seele und deinen Körper umfasst. Paulus erwähnte diese drei Teile, als er schrieb: „Gott selbst, der Gott des Friedens, helfe euch, ein Leben zu führen, das in jeder Hinsicht heilig ist. Er bewahre euch völlig nach Geist, Seele und Leib, damit bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus nichts an euch ist, was Tadel verdient.“ (1. Thessalonicher 5,23).

Jemand könnte fragen: „Wer bist du?“ Deine Antwort sollte von innen kommen, nicht von dem Bild im Spiegel. Gott möchte, dass du deine Identität kennst und weißt, wie jeder Teil von dir – Geist, Seele und Körper – eine Rolle dabei spielt, dein wahres Ich zu entdecken.

Du bist ein Geist

Dein Geist wird als der verborgene Mensch des Herzens bezeichnet. In 1. Petrus 3,4 heißt es (ELB): „Sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.“ Dein Geist ist der Teil von dir, der mit Gott verbunden ist.

Als du geboren wurdest, war dein Geist für Gott lebendig (Römer 7,9). Aber als du das Alter der Vernunft erreicht hast, musstest du eine Entscheidung treffen: Jesus als deinen Retter und Herrn annehmen oder ihn ablehnen.

Vielleicht hast du Fragen wie „Was passiert mit einem Kind, wenn es stirbt?“ oder „Was ist das Alter der Vernunft?“ Gott ist ein guter Gott und macht Kinder nicht verantwortlich, bis sie alt genug sind, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

Wenn du Jesus angenommen hast, ist der Heilige Geist (Gottes Geist) in deinen Geist gekommen, um dort zu wohnen. Er spricht zu dir, leitet dich, beschützt dich und hilft dir in jeder Hinsicht, in der du ihn lässt. Jetzt ist dein Geist wieder lebendig und mit Gott dem Vater, Jesus Christus und dem Heiligen Geist verbunden.

Du hast eine Seele

Du bist ein Geist und du hast eine Seele. In 3. Johannes 2 (NKJV) steht: „Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohlgeht und du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht.“ Deine Seele besteht aus deinem Verstand, deinem Willen und deinen Emotionen.

Dein Verstand ist der Ort, an dem du denkst und Entscheidungen triffst. Gott hat dir das Recht gegeben, zu wählen, und er weiß, dass dein Verstand dazu neigt, unabhängig von ihm zu handeln. Darum hat Gott gesagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“ (Jesaja 55,8, ELB). Er hat dir die Lösung gegeben: „Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war“ (Philipper 2,5, ELB).

Gottes Wort gibt dir Anweisungen für deinen Verstand.

Erneuere deinen Verstand (Römer 12,2).
Habt den Sinn Christi (1. Korinther 2,16).
Werft alle eure Sorgen auf den Herrn (1. Petrus 5,7).
Unterwerft euch Gott (Jakobus 4,7).

Ein weiterer Teil deiner Seele ist dein Wille. Er ist ein Geschenk Gottes, muss aber trainiert werden, um sich nach ihm auszurichten. Dein Wille kann einen Wunsch oder eine Verpflichtung zum Ausdruck bringen. „Eines Tages werde ich …“ oder „Ja, ich werde …“.

Wenn du Jesus zu deinem Retter und Herrn machst, ist das ein Akt deines Willens. Wenn du erkennst, dass Gott möchte, dass du jemandem vergibst, und du dagegen bist, sag: „Aus freiem Willen vergebe ich dieser Person im Namen Jesu.“ Deine Gefühle mögen dem nicht zustimmen, aber du erklärst damit deinen Gehorsam gegenüber Gott.

Der dritte Teil deiner Seele ist der Ort, an dem deine Gefühle gespeichert sind. Deine Gefühle – glücklich, traurig, zuversichtlich, deprimiert, hoffnungsvoll, besorgt – wollen, dass dein Verstand Entscheidungen trifft, die ausschließlich auf Gefühlen basieren.

Solange du nicht zulässt, dass dein Geist die Kontrolle über deine persönliche Dreieinigkeit übernimmt, wird deine Seele versuchen, dein Leben zu lenken. Das Problem ist, dass deine Seele leicht von äußeren Einflüssen beeinträchtigt wird, wie zum Beispiel den Meinungen von Freunden, sozialen Medien, Nachrichten und sogar dem Teufel.

Wenn du feststellst, dass du Dinge tust, die Gott nicht will, bereue sie und lass dich von deinen Sünden reinigen. In 1. Johannes 1,9 steht: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“

Deine Seele blüht auf, wenn sie mit dem Geist Gottes im Einklang ist. Wenn du Gottes Gedanken denkst und seinen Wegen folgst, gedeiht deine Seele und dein wahres Ich gedeiht ebenfalls.

Du lebst in einem Körper

Paulus sagte in 1. Korinther 6,19, dass dein Körper ein Tempel ist: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ (ELB)

Historisch gesehen ist ein Tempel normalerweise ein prächtiges Gebäude, in dem Menschen ihre Gottheit verehren. In deinem Körper verehrst du Gott durch Gebete, Lobpreis und Anbetung sowie durch Taten, mit denen du das Evangelium Jesu Christi weitergibst.

Gott bittet dich ebenfalls, deinen Körper als Opfer für ihn darzubringen. Das bedeutet, dass du dich in allen Bereichen deines Lebens für seinen Weg und seinen Willen entscheidest: was du isst, was du trägst und wie du dich als Zeuge Jesu Christi präsentierst.

In Römer 12,1–2 heißt es: „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer was euer vernünftiger Gottesdienst ist.

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Paulus hat verstanden, dass Gott dich als dreiteiliges Wesen geschaffen hat; er sagte: „Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. „Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib!“ (1. Korinther 6,20, ELB).

Dein wahres Ich – dein geistlicher Mensch – ist derjenige, der in deinem Leben das Sagen haben sollte, wenn du Zeit damit verbringst, dich von Gottes Wort zu ernähren und Gemeinschaft mit dem Vater zu haben. Wenn du dich auf dein wahres Ich konzentrierst, anstatt nur deinen physischen Körper zu sehen, wenn du in den Spiegel schaust, wirst du das Licht Jesu durch dich hindurch scheinen sehen.